Mit Fireballs und Rotkäppchen zum Aufstieg
Unsere Damen 40 II haben ihren Betriebsunfall aus der vergangenen Saison korrigiert und sind zurück in der Verbandsoberliga. Garanten für den souveränen Aufstieg mit fünf Siegen aus sechs Partien waren neben sportlichen Höchstleistungen vor allen Dingen erlaubte „Dopingmittel“ a la Fireballs und Rotkäppchen. Auf diese einfache Grundformel brachte es zumindest die an Nummer eins gesetzte Katrin Hentschel, die zudem den Teamspirit lobte und während der Saison, wie alle anderen Spielerinnen auch, viel Spaß hatte und noch mehr Schweißtropfen vergießen musste.
Zum Auftakt ging es am Tag der Arbeit zur TSG Break 90 II im Prenzlauer Berg. Im Schatten des altehrwürdigen Friedrich-Ludwig-Jahnsportparks und unter vermindertem Polizeischutz ließen die SCC-Damen nichts anbrennen und holten einen ungefährdeten 9:0-Auswärtssieg. In den Einzeln hatten Caroline Redmann (6:3, 6:3), Katrin Hentschel (6:0, 6:1), Katja Keller (6:0, 6:1), Vivian Mirow (6:1, 6:1) und Pei-Chen Chan (6:2, 6:0) leichtes Spiel mit ihren Gegnerinnen. Lediglich Elke Melchior (6:7, 6:1, 14:12) musste über drei Sätze gehen und siegte am Ende nach starkem Kampf und kleinen Psychospielchen verdient. Auch in den Doppeln behielten die Damen vom SCC die Oberhand. Hentschel/Keller (3:6, 6:3, 10:4), Redmann/Chan (6:3, 6:2) und Melchior/Mirow (6:1, 6:1) schraubten das Ergebnis auf 9:0 – ein Auftakt nach Maß.
Für das erste Heimspiel gegen die Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. hatten sich die Damen viel vorgenommen, allerdings standen mit Redmann, Hentschel und Chan gleich drei Spielerinnen, die im ersten Meisterschaftsspiel erfolgreich waren, nicht zur Verfügung. Nach den Einzeln lagen die Gastgeberinnen bereits 2:4 zurück. Lediglich Mirow (6:4, 6:3) und Hannah Kudlich (6:4, 7:6) konnten punkten, während Keller (6:2, 4:6, 7:10), Ivonne Nedela (4:6, 5:7), Tanja Ott (3:6, 6:4, 7:10) und Zewdenesch Zewdie (1:6, 1:6) das Nachsehen hatten. Die drei Doppel Keller/Mirow (4:6, 3:6), Nedela/Ott (4:6, 3:6) und Zewdie/Jing Jing Mao (6:7, 1:6) konnten das Blatt nicht mehr wenden. Der Endstand von 2:7 gegen einen Mitkonkurrenten um den Aufstieg sorgte beim SCC mehr für Lust als für Frust.
Dies bekamen die Spielerinnen des TC Schwarz-Gold Berlin am 3. Spieltag gleich zu spüren. Bereits nach den Einzeln lagen die SSC-Ladies mit 5:1 in Front. Auch wenn die zurückgekehrte Hentschel gegen eine starke Gegnerin (1:6, 6:7) eine Niederlage hinnehmen musste, setzen sich Melchior (6:1, 6:0), Keller (6:0, 6:2), Mirow (6:0, 6:1), Nedela (6:1, 6:3) und Mao (6:3, 6:4) gegen ihre Kontrahentinnen souverän durch. Die zwei Doppel Hentschel/Mirow (6:3, 6:1) und Melchior/Keller (6:2, 6:2) hielten sich schadlos, während Zewdie/Mao (3:6, 6:4, 3:10) nach großem Kampf eine Niederlage kassierten. Am Ende feierten die Damen den zweiten Saisonsieg. „Alle Mädchen sind wirklich motiviert und wir haben für jeden Punkt hart gearbeitet“, konstatierte Mao.
Mit harter Arbeit und unbändigem Siegeswillen gingen die SSC-Damen im zweiten Heimspiel gegen den BTC Gropiusstadt zu Werke. Nach den sechs Einzeln stand es bereits 5:1, wobei Hentschel (7:6, 6:2), Melchior (6:3, 6:1), Keller (6:0, 6:2), Zewdie (6:3, 6:1) und insbesondere Camelia Voslamber (7:5, 7:5) teilweise mehr Mühe hatten als erhofft. Die Niederlage von Nedela (2:6, 2:6) war nach den Einzeln bedeutungslos. Den sechsten Punkt im Doppel steuerten Keller/Zewdie (6:2, 7:6) bei. Die verlorenen Doppel Melchior/Nedela (1:6, 3:6) und Mao/Voslamber (2:6, 3:6) bedeuteten für die Gegnerinnen des BTC Gropiusstadt nur noch Ergebniskorrektur.
Im Auswärtsspiel beim Humboldt Tennis-Club wurden die Kräfteverhältnisse durch einen 7:2-Erfolg wieder zurechtgerückt, auch wenn die SCC-Damen durch ein kampflos gewonnenes Spiel von Mao begünstigt wurden. Bis auf Melchior (6:1, 6:0) mussten die vier anderen Spielerinnen Eva Tanuschev (6:3, 3:6, 10:2), Hentschel (4:6, 6:1, 10:5), Keller (1:6, 6:0, 2:10) und Zewdie (5:7, 6:3, 2:10) jeweils über drei Sätze gehen, um den Sieg zu holen. Die drei Doppel Tanuschev/Keller (6:2, 6:4), Hentschel/Melchior (4:6, 6:1, 11:9) und Zewdie/Mao (6:1, 6:2) machten dann endgültig den Sack zu und sorgten für klare Verhältnisse.
Im letzten Saisonspiel gegen den BTC Wista folgte der Aufstiegs-Showdown, wobei die Vorzeichen für die heimischen Damen sehr gut standen, da die Gegnerinnen personell arg gebeutelt waren. Hentschel (6:1, 6:2), Melchior (6:3, 6:1) und Keller (6:1, 6:1) stellten früh die Weichen auf Sieg – Nedela (1:0) und Mao (1:0) mussten nur kurz zum Schläger greifen. Gleiches Bild im Doppel: Melchior/Keller (4:6, 6:3, 7:10) unterlagen zwar in einem engen Match, doch die beiden Doppel Hentschel/Mirow (3:1) und Nedela/Mao (4:2) hatten beim 8:1-Sieg nur noch statistischen Wert. Mit 5:1 Punkten sicherten sich die SCC-Heldinnen als Tabellenführerinnen den Aufstieg vor der Turngemeinde in Berlin 1848 e.V. (4:2). Glückwunsch an die Mannschaft!
