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Geschichte des TC SCC - 1973-1986

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1973-1982 Schwerwiegende Vereinskrise, Clubhausneubau, Mannschaftsprobleme

In einer äußerst dramatisch verlaufenden Mitgliederversammlung wird im Frühjahr 1973 der Plan zum Clubhausneubau für ca. 1.000.000 DM verworfen, woraufhin der Handrich-Vorstand zurücktritt. Die Folge: Interimsvorstand, zum Teil nicht spielbereite Plätze, Einstellung der Clubzeitung in den Jahren 1973 und 1974, Abstieg der 1. Herrenmannschaft durch Weggang der Spitzenspieler Spannagel, Kluge, Wunderlich, K.-H. Eckerlein, Quack, Stoffer, Knoche und Schwalbe zu anderen Berliner Vereinen, Wirtsnotstand durch Abgang des Ehepaares Tengler, Privatfehden der verschiedenen Clubgruppierungen, baufällige Baude, Ebbe in der Kasse.

1975-scc-clubhausJürgen Thron verabschiedet auf einer außerordentlichen Versammlung den Bau- und Finanzierungsplan eines neuen Clubhauses (Kosten 600.000 DM). Am 18.11.74 stirbt die alte Baude, um unserem heutigen Clubheim Platz zu machen. Die Einweihung des neuen Hauses erfolgt am 20.6.1975 unter Beisein des Charlottenburger Bezirksbürgermeisters Dr. Legien, des Stadtrates für Jugend und Sport Faruhn, des Präsidenten des Deutschen und Berliner Tennisverbandes Rosenthal, des SCC-Präsidenten Dr. Röhling sowie des Ehrenvorsitzen-den des Berliner Tennisverbandes Moldenhauer.

Der SCC-Tennisvorstand präsentiert sich mit J. Thron (1.Vors.), P.Lerch (2.V.), K.-H. Knauthe (2.V.), J.Heidrich (Kassenw.), H.Lindener (Sportw.), W.Gerstel (Zeugw.), G.Francke (Vergnügen), M.Gatza (Jugendw.) und A.Brandt (Schriftw.).

Bei schönem Wetter spielt auf der Terrasse vor ca. 100 Personen eine Dixieland- Band von Schultheiss. Es gibt Freibier und Sekt, ein kaltes Buffet und viel Lob über das neue Haus. Es werden beziehungsreiche Geschenke überreicht: von Herrn Obermiller an Thron und Knauthe je ein (Berliner) Stich, von Dr.Röhling an den Club eine (Gut-?) Wetterstation. Abends haben sich über 200 Mitglieder eingefunden und amüsieren sich prächtig – ganz wie in früheren Zeiten. Ein echtes Versöhnungsfest! Die Aktion „Kinderspielplatz“ erbringt 1.000 DM Spendengeld. Zur guten Stimmung trägt vor allem das neue Ökonomie-Paar bei, nämlich Barbara Friedrichs und Gerd Niess. Leider gab es in der Folgezeit ungebetenen Besuch, der durch die Dachluken in der Küche in das Clubhaus einbrach. Die Polizei empfahl die Anschaffung von zwei scharfen Hunden.

1977-fussball-abstiegDie 1.Herrenmannschaft mit Gatza, Sange, Mletzko, Thron, Bognar, Leisegang und Brandt schafft den Aufstieg in die Oberliga nicht. Bei den Clubmeisterschaften verliert J.Thron im Endspiel klar gegen den „ Heimkehrer“ H.Quack. Im gemischten Doppel setzt sich das Ehepaar Thron gegen Gschwend/Gatza durch. Die 1.Fußballmannschaft wird nach jahrelangen Ligaerfolgen am „grünen Tisch“ in die 1.Klasse verbannt. Der Aufstieg in die Liga gelingt bereits in 1976.

Der Tagesspiegel vermeldete am 20.9.76: "Der SCC schafftte mit einem 6:3-Erfolg über den bisherigen Oberliga-Vertreter ASC Spandau den Aufstieg in die oberste Berliner Spielklasse.“ Man muss sagen: Dank des Einsatzes von Helmuth Quack! Auch die Damen sind sehr erfolgreich: Alle Damenmannschaften sind in der Oberliga vertreten. Nach zweijähriger Pause wegen Bauarbeiten findet wieder die Berliner Tennis-Jugend-Meisterschaft auf unserer Anlage statt. Seit dem 4.10.76 kann in der in Rekordzeit auf dem M-Platz errichteten Traglufthalle gespielt werden. Der "Weiße Ball“ wird am 6.11.76 im Kempinski gefeiert. Unser verehrter „Von der Grundlinie aus gesehen“- Kolumnist und Zeichner Willi Köditz verstarb am 20.4.76 im 72.Lebensjahr.

1977-halle-eroeffnungsfeierZum 75-jährigen Jubiläum des SCC im Jahr 1977 hat sich die Tennisabteilung durch Peter Lerch etwas Besonderes einfallen lassen: einen Tennis-Schaukampf zwischen dem Fußball-Nationalspieler Sepp Maier und dem Daviscup-Spieler Hans-Jürgen Pohmann. Letzterer kann wegen eines steifen Halses nicht antreten, dafür springt Hajo Plötz ein und gewinnt auf voll besetztem M-Platz mit +15/-15 Vorgabe gegen den bayerisch gekleideten Sepp mit 6:4/7:5. Bild-Sport berichtete ausführlich mit viel Bildmaterial über diese Gaudi-Veranstaltung. Alle Mannschaften halten ihre Klasse. Der 1. Herrenmannschaft gelingt ein überraschender 5:4-Sieg gegen den Dahlemer TC. Bei den Clubmeisterschaften holt sich H. Quack seinen 10. Einzelmeister- Titel.

Der geplante Festhallenbau stößt auf enorme behördliche Schwierigkeiten, wird aber dennoch zum 75-jährigen Jubiläum fertiggestellt.

1983-1986 Missglückte Tennisplatzsanierung, die 1. Herren werden Berliner Meister

Sportlich gesehen ist die Saison 1983 durchaus erfolgreich verlaufen. Alle Herrenmannschaften spielen weiterhin in der Oberliga, die 1.Damen konnten die Klasse halten. Die 1.Herren verzichteten auf die „Oldies“ Quack, Stoffer und Knoche und spielten in der Formation Monroy, Geiger, Fischer, Hingst, Jobst und Sußmann. Im Clubturnier besiegte unser Youngster Dietmar Hingst die Nr. 1 Gabriel Monroy. Die 1. Juniorinnen und 1. Junioren sind in die höchste Berliner Spielklasse („Leistungsklasse“) aufgestiegen. Acht Jungen und Mädchen befinden sich im Kader des Berliner Tennisverbandes!

Auf der Hauptversammlung am 1983 ist die Platzsanierung das vorrangige Thema. Die vorbereitenden Arbeiten sind mit einer Umlage und Folgekosten verbunden. In der Diskussion des Bodenbelages kommen Ziegelmehl, Kunststoff oder Canada Tenn in Frage. Die Entscheidung fällt schließlich zu Gunsten des Canada Tenn. Die Grundsanierung der Plätze ist zwar im Frühjahr 1984 abgeschlossen, doch die allgemeine Beurteilung der neuen „Soft-Tenn“-Plätze durch die Clubmitglieder ist miserabel. So manche Spielansetzung muss wegen Unbespielbarkeit der schmierigen und pfützenreichen Plätze abgesagt werden. Zudem steht unser langjähriger Platzmeister Ali nicht mehr ganztägig zur Verfügung. Trotz dieser misslichen Probleme sind großartige Erfolge im Jahr 1984 zu vermelden.

1984-1-herrenDie 1.Herrenmannschaft in der Aufstellung Monroy, Hingst, Fischer, Geiger, Stensch, Reiberg (für den verletzten Kühnast) schlägt im Endspiel den Berliner Schlittschuh-Club auf dessen gefürchteter Anlage 5:4 und ist damit erstmals Berliner Meister. Der langjährige Favorit Blau-Weiß wurde im Gruppenendspiel ebenfalls mit 5:4 besiegt. Die jugendlichen Damen und Herren wurden Gruppenzweite hinter Rot-Weiß und die 1. Senioren schaffte den Aufstieg in die Oberliga. Auf Beschluss der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 6.11.84 sollen die Plätze wieder auf konventionelles Ziegelmehl umgerüstet werden.

Zu Beginn der Saison 1985 ist tatsächlich die gesamte Anlage erneuert. Die Platzmeisteraufgaben übernimmt das Ehepaar Herrmann. Sportlicher Höhepunkt ist der Gewinn der Berliner Meisterschaft durch die Jungsenioren. Die 1. Seniorenmannschaft wird Berliner Vizemeister. Durch den Weggang von Dietmar Hingst zu Rot-Weiß und den Wechsel von Jörg Kühnast zu den Jungsenioren konnte bei den 1.Herrn an den Vorjahreserfolg nicht angeknüpft werden. Der Weg über die Endrundenteilnahme führte zu einem 4.Platz in Berlin. Die 1. Damen erreichen hinter Rot-Weiß und Blau-Weiß den 3. Rang. Corinna Stan gewinnt das Känguruh- und das Grün-Gold-Turnier und wird Berliner Meisterin in der Altersklasse I.

Im Frühjahr 1985 wurde für die Tennissaison 1986 die Teilnahme von je 4 Berliner Damen- und Herrenmannschaften an der Regionalliga Nord beschlossen. Nach Abschluss der Verbandsspiele steht fest, dass der SCC sich sportlich qualifiziert hat Den jungen sympathischen 1. Damen gelingt in 1986 der Gruppensieg in der Regionalliga II und anschließend der Aufstieg in die 1.Regionalliga Nord, die höchste Spielklasse Deutschlands. Die Siegerinnen sind: Corinna Stan, Christiane Konieczka, Livia Stan, Susanne Pfeiffer, Diana Bognar und Bärbel Kühnast.

Die 1.Herren verbleiben in der 2. Regionalliga Nord, die Jungsenioren werden wieder Berliner Meister und die Senioren erringen die Vizemeisterschaft. Nach 25-jähriger Ligazugehörigkeit muss die 1. Fussballmannschaft den Abstieg in die 1.Klasse in Kauf nehmen. Im letzten, entscheidenden Spiel wurde der Käpt´n Jürgen Heidrich wegen Handspiels nach 20 Minuten vom Schiri Jürgen Thron mit der roten Karte vom Platz geschickt. Konsequenz: Unser altbewährter Recke J. Heidrich legt sein Mannschaftsführeramt nieder und stellt sich der 2. Mannschaft zur Verfügung – das Ende einer Karriere! Mit den neuen Ökonomen hat der Club einen Glücksgriff getan. Das Ehepaar Wibbeke ist bei den Clubmitgliedern durch die nette Art, den hervorragenden Service und die Bereitschaft zur Clubhausöffnung auch im Winter bestens angekommen.

Im November 1986 ist unser langjähriges Ehrenmitglied, der hochgeschätzte und geliebte „Tafeldirektor“ Kurt Krüger von uns gegangen. Ihm zu Ehren wurde vor dem Clubhaus ein weißer Fliederbusch gepflanzt. Kurt hat sich wahrlich für den SCC verdient gemacht!

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