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Geschichte des TC SCC - 1961-1965

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1961-1965 Erneuerung der Clubbaude, erfolgreicher Tennisnachwuchs

1960-scc-fussballDie Tennis-Clubnachrichten erhalten ein neues Outfit und erscheinen nun regelmäßig unter der redaktionellen Leitung von Willi Köditz und Werner Claus. Der 1.Vorsitzende Erich Obermiller stellt in der Jahreshauptversammlung 1961 fest: „ Wir wollen unsere Plätze benutzen in sportlicher Kameradschaft, aus Freude am Zusammensein – und nicht im Sinne einer Platzvermietungsanlage.“ Diese Mahnung gilt auch heute noch!

Das wichtigste tennissportliche Ereignis war das Hallenturnier von Sutos (Spandau), zu dem die Damen Maaz und Schlöske sowie die Herren Stoffer, Thron, Hale und Spannagel gemeldet wurden. Im Endspiel verlor Spannagel gegen Plötz 3:6, 6:4, 2:6. Im Fußball belegte der SCC den 3.Platz hinter Rot-Weiß und Grün-Gold Tempelhof.

Gesellige Veranstaltungen waren Weißer Ball, Weihnachtskegeln, Mummenschanz und Ostereiersuchen. Unter der Leitung von Diplomsportlehrer Werner Specht beginnt die Montagsgymnastik. Der Vollmitgliedsbeitrag wird auf 140 DM festgesetzt. In Fällen des Andrangs darf längstens 45 Minuten gespielt werden. Das Belegen eines Platzes ist durch Anlegen eines Tennisschlägers an den Netzpfosten anzuzeigen. Balljungen erhalten einen Stundenlohn von 1DM. Beim Hallenhandballturnier der Tennisspieler am 12.3.61 belegte die Mannschaft des SCC den 2.Platz hinter Sutos. Leider fehlten im Endspiel der Scharfschütze Pauli Meyer und der Stammtorwart Raimund le Viseur. Im Clubturnier wurde Spannagel dreifacher Clubmeister. Beim Nachwuchs überraschte Jürgen Heidrich durch seinen Sieg über Gerd Henselmann.

Zum ersten Mal kommt am Wochenende die schwarze Tafel probeweise für den Spielbetrieb zum Einsatz; viele Mitglieder reagieren negativ darauf. Im Herbst findet zum 10. Mal das Berliner Jugendturnier beim SCC statt. Ferner wird um den Harry-Schwenker- und Cilly-Aussem-Pokal sowie um den General Bourne-Pokal gespielt. Zusammen mit der Hockeyabteilung des SCC wird das Winterfest im Hotel Berlin gefeiert.

Am 31.März 1962 findet die Eröffnung der renovierten Baude statt. Werner Claus schreibt: „Ich muss gestehen, dass es mir die Sprache verschlug, als ich die jetzige Pracht sah und muss unumwunden zugeben, dass es die schönste Sportbar Berlins geworden ist.“ Der Vollmitgliedpreis steigt auf 160DM. Es werden 5 Herren-, 4 Damen-, 2 Senioren-, 2 Junioren- und 2 Juniorinnen-Mannschaften gemeldet. Im Fußball werden wir Vizemeister hinter Rot-Weiß. Beginn der Verbindung mit dem RTHC Bayer-Leverkusen im Tennis und im Fußball. Zum Sportgroßkampf Düsseldorf-Berlin wurden vom Berliner Tennisverband unsere Spieler Stoffer, Kluge und Thron nominiert. Leider ging die Partie 2:7 verloren. Beim Berliner Nachwuchsturnier siegte Rainer Wunderlich (Lumpi) gegen Fahrenkrog 6:3, 6:1,6:0. Nach dem Clubturnier wird erwogen, künftig in allen Herrenkonkurrenzen „ best of five“ zu spielen. Das B-Turnier wurde erstmals unter Ausschluss der 1.Senioren durchgeführt. Im Endspiel unterlag Achim Brandt mit 5:7, 2:6 gegen Peter Lehwald. Zur „Italienischen Nacht“ am 4.8.62 in der Sportbaude kamen 150 Personen – zum Oktoberfest am 21.10.2006 hingegen nur 13 Mitglieder!

Auf der Hauptversammlung am 8.3.1963 kann der Sportwart Kurt Krüger mit Stolz berichten, dass das Jahr 62 den sportlichen Höhepunkt in der 53-jährigen Geschichte der Tennisabteilung darstellte. Erstmalig errang nicht nur die 1.Herrenmannschaft, sondern auch die blutjunge 1. Damenmannschaft den 2.Platz in der Gruppe hinter Blau-Weiß. Die Seniorinnen wurden Zweiter hinter Rot-Weiß. 12 Mannschaften bestritten Verbandsspiele und alle haben gute Plätze erreicht.

1963: Silbernes Lorbeerblatt für den SCC (Mitglieder: ca 400)

Der Bundespräsident verleiht dem SCC in Würdigung seiner hervorragenden Leistungen in mehr als 60 Jahren das Silberne Lorbeerblatt, überreicht vom Präsidenten des Deutschen Sportbundes Willi Daume. Bei der Gelegenheit erhält die Tennisabteilung vom Senator für Jugend und Sport eine Geldspende für lobenswerte Jugendarbeit. In der Berliner Vorrunde zu den internationalen Pfingstmeisterschaften bei Rot-Weiß kamen Thron und Wunderlich unter die letzten 8 und waren damit teilnahmeberechtigt an der internationalen Konkurrenz. Thron verlor dann gegen Nitsche und Wunderlich gegen den Davis-Cup-Spieler Kuhnke. Bei den Verbandsspielen belegten die 1., 2., 3., 4. Herren und die 1. Damen jeweils den 2.Platz in ihrer Gruppe. Die Seniorinnen (Henselmann, Allenstein, Siewert, le Viseur) wurden Berliner Meister. Die Stadtmeisterschaft bei den Zehlendorfer Wespen gewann Helmut Quack. Bei den Berliner Nachwuchsmeisterschaften besiegte der „ Hannoveraner“ Trüller unseren Clubmeister Spannagel in 4 Sätzen. Die Preisverleihung an die Sieger des Clubturniers 1963 fand im Rahmen des Weißen Balles am 2. Nov. im „Ambassador“ statt.

Der Vollmitgliedsbeitrag steigt 1964 auf 175 DM. Da kein Jugendwart gefunden werden konnte, übernimmt der Sportwart Kurt Krüger auch noch dieses Amt. W. Köditz schreibt zum „Mummenschanz“ im Casino des Mommsenstadions: „ Um 22 Uhr war endlich die Demaskierung. Es war auch höchste Zeit, da eine Maske (ausgerechnet der Sportwart) in Ohnmacht zu fallen drohte, da sie zwei Stunden nicht rauchen und trinken konnte.“ Die 1. Herren verloren das erste Verbandsspiel unerwartet mit 4:5 gegen den Grunewald TC. Nach dem 9:0 Sieg über den TC Grün-Weiß Lankwitz kam es zur denkwürdigen Partie gegen den TC Blau-Weiß, in der die Herren Spannagel, Wunderlich, Hale, Quack, Kluge und Stoffer mit 5:4 siegreich waren. Das war seither der erste Sieg über Blau-Weiß, der aber nicht zum späteren Gruppensieg reichte. Helmut Quack belegte bei den Berliner Stadtmeisterschaften den 2.Platz und unsere Fußballtruppe wurde erstmals Fußballmeister der Berliner Tennisspieler. Auf der Jahreshauptversammlung 65 moniert der 1.Vorsitzende E. Obermiller u.a. die Unordnung (z.B. Abstellen von Liegestühlen) und das Verhalten im Clubraum: „Leger“ sei nicht gleichzusetzen mit „Sichgehenlassen“, dem Theater sei es auch gelungen, Nietenhosen (sprich Jeans) zu verbannen, Tennisclub bliebe eben Tennisclub. Jo Minderjahn wird Vergnügungswart, hauptamtliche Trainer sind Specht und Roth und neuer Ökonom wird Jürgen Raab.

Durch eine Mitbeteiligung an der im November 64 erstellten Aeroform-Halle auf der Anlage des Berliner Schlittschuh-Clubs kann erstmalig ein regelmäßiges Hallentraining für die Spitzenspieler (einschließlich Jugend) sicher gestellt werden. Die 1. Damen erhalten ein spezielles Training unter der Leitung von Herrn Pohmann. Die Fußballmannschaft konnte den Meistertitel nicht ganz verteidigen. Sie wurde Zweiter hinter SV Reinickendorf. Ebenso zweite Plätze belegten die 1.Herren und 1.Damen in ihren Gruppen. Im Berliner Nachwuchsturnier bei Blau-Weiß, zu dem Beate Diemar, Ingrid Tietz und Götz Knoche gemeldet waren, unterlag Knoche im Endspiel gegen Plötz mit 3:6, 3:6. Quack spielt in der Berliner Meden-Mannschaft mit, Trüller gewinnt das Tennisturnier in Westerland und Jürgen Heidrich übernimmt von Manni Schäfer die Leitung der Fußballmannschaft. Für die Kleinsten im Club wird von Peter Weiß eine Buddelkiste gebaut. Am 6.11.65 findet der Weiße Ball im Hotel Kempinski statt. Dieser traditionelle Ball existiert seit 1957.

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